Prof. Dr. Christina von Braun: "Der Preis des Geldes. Eine Kulturgeschichte"

04-12-12

Frau Professor Dr. Christina von Braun

Professorin der Humboldt Universität zu Berlin,

 

die ihr im Frühjahr 2012 erschienenes Buch vorstellen wird:

 

Der Preis des Geldes

Eine Kulturgeschichte

 


am Dienstag, dem 4. Dezember 2012, um 20.00 Uhr,
in den Räumen des Clubs von Berlin, Jägerstr.1, 10117 Berlin
Empfang ab 19.30 Uhr

 

 

Seit seiner Entstehung hat das Geld einen immer höheren Abstraktionsgrad erreicht. Von der Münze über Schuldverschreibungen, Papiergeld bis zum elektronischen Geld. Inzwischen ist der größte Teil des Geldes Kreditgeld, basierend auf Hoffnung, Glauben, Versprechen.

Der Vermehrung des Geldes sind, zumindest  in der Phantasie, keine Grenzen gesetzt. Unsummen von Geldbeträgen, die benannt werden, verbreiten aber auch Angst. Angst ist der größte Gegner des Vertrauens.

In der Wirtschaftswissenschaft gibt es einen breiten Konsens darüber, dass das Geld keiner Deckung bedarf. Professor von Braun vertritt die Gegenthese: Beim modernen Geld, das keinen Gegenwert mehr in Form von Gold oder Materiellem hat, und auch vom Staat nicht mehr beglaubigt werden kann, müssen die Menschen bei finanziellen Krisen auf ganz existentielle Weise den Preis für den Verlust der Glaubwürdigkeit des Geldes zahlen -  mit Arbeitslosigkeit, Entzug ihrer Behausung und sozialer Ausgrenzung. Ihre Opferbereitschaft schafft die moderne Beglaubigung des Geldes.

Das Buch, das bereits in dritter Auflage erschienen ist, stieß auf breite und positive Resonanz. Die FAZ schrieb in ihrer Rezension: „Die Finanzwirtschaft steht nach Auffassung von von Braun keinem Fachgebiet so nahe wie der Theologie. Diesen Schluss verdeutlicht die Autorin anhand der Ursprungsgeschichte des Geldes, wobei sie Narrative aus Psychoanalyse, Philosophie und Soziologie  und Einsichten aus Wirtschafts-, Kultur-, und Geschichtswissenschaft zu einem erhellenden intellektuellen Panorama verbindet.“

 

Christina von Braun lehrte als Professorin für Kulturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin und ist seit 2011 Senior Research Fellow dort. Sie ist Sprecherin des neu gegründeten Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

Sie hat zahlreiche Dokumentarfilme gemacht und Bücher zu geistes- und mentalitätsgeschichtlichen Themen verfasst, u.a. ‚Stille Post: Eine andere Familiengeschichte’, aus der sie auch schon im Club von Berlin gelesen hat und zusammen mit Bettina Mathes ‚Verschleierte Wirklichkeit. Die Frau, der Islam und der Westen.’

Frau von Braun ist seit 1999 Mitglied des Clubs von Berlin.

 

Mit freundlichen Grüßen

Percy MacLean                                             Angelika Schuller

Vorsitzer                                                        Vorstandsmitglied