Henrik Schrat - Intarsien

04-04-11

Liebe Freunde, 

Der Club von Berlin bittet zur Ausstellungseröffnung

 

Henrik Schrat - Intarsien

am Montag, dem 4. April 2011 um 19.30 Uhr

in der Jägerstraße 1, Berlin-Mitte

 

 

Bildergeschichten  - geschichtete Bilder? Im Gewand betörender Schönheit erzählen die Einlegearbeiten des Henrik Schrat von den Schrecknissen der Gegenwart. Die Motive wecken Assoziationen an die brennende Ölbohrinsel Deep Horizon, oder an Industrieruinen, in die sich die zerborstenen Atommeiler in Japan bald verwandeln werden. Was wie eine Illustration aktueller apokalyptischer Katastrophen wirkt, entwickelte Schrat aber in der Auseinandersetzung mit Büchern und Science-Fiction-Filmen. 

Schrats Arbeiten fußen stets auf fundierten theoretischen Analysen. Folgerichtig deshalb auch parallel zur künstlerischen die wissenschaftliche Arbeit, die in der Dissertation über und mit Comic an der Essex Business School im Fachbereich Management soeben ihren ersten Abschluss fand.

Für seine Bilder in Schichten, seine hölzernen Intarsienarbeiten hat sich Schrat eine extrem zeitaufwändige handwerkliche Kunstfertigkeit angeeignet, die im 3. Jahrtausend vor Christus im vorderen Orient entwickelt wurde und im deutschen Biedermeier durch David Röntgen populär wurde. 2007 arbeitete Schrat erstmals mit dieser Kunsttechnik, in Kooperation mit indischen Künstlern. Die damals entstandene Arbeit „Outsourcing“, zeigte die Berlinische Galerie im Jahr 2010, um sie anzukaufen. 

Als Henrik Schrader in Greiz geboren (1968*) und aufgewachsen, hat Schrat seine Heimatstadt nach Abschluss der Schulausbildung verlassen, studierte Malerei/Bühnenbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und hat sich inzwischen als Künstler international einen Namen gemacht. Besonders im Rahmen architekturbezogener Kunst ist sein Name in Erscheinung getreten, so 2008 im Museum of Contemporary Canadian Art (MOCCA) in Toronto (Canada) mit einem großformatigen Werk zu der Ausstellung „Eat“, 2009 in Diepenheim (Niederlande) mit der raumgreifenden Wandmalerei „Draußen am Saum, wo die Einäugigen trauern“ oder 2010 bei der Verwirklichung des „Chiron“ mit mehreren großformatigen Außen- und Innenarbeiten im VW Automuseum in Wolfsburg. Vor zwei Wochen wurde die neu erbaute Vogtlandhalle in Greiz eröffnet. Schrat schuf das große Wandbild für das Foyer.

Schrat lebt und arbeitet in Berlin. Er ist mit der Autorin Christine von Brühl verheiratet.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Percy MacLean

Verena Tafel

Vorsitzer

stellvertretende Vorsitzerin