Dr. Irene A. Diekmann: "Das preußische Emanzipationsedikt von 1812"

24-10-12

Vortrags- und Gesprächsabend mit

                                              

Frau Dr. Irene A. Diekmann 

 Dozentin an der Universität Potsdam, stellvertretende Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien  

zum Thema:  

„Das preußische Emanzipationsedikt von 1812“ 

am Mittwoch, dem 24. Oktober 2012, um 20.00 Uhr,
in den Räumen des Clubs von Berlin, Jägerstr.1, 10117 Berlin
Empfang ab 19.30 Uhr

Frau Dr. Diekmann hat 2012 gemeinsam mit Frau Bettina Götze das Buch „Vom Schutzjuden Levin zum Staatsbürger Lesser: Das preußische Emanzipationsedikt von 1812“ verfasst. Im Jahre 2012 jährte sich zum 200. Male der Erlass des Emanzipationsedikts für die Juden in Preußen. Es war ein Meilenstein auf ihrem Weg zur gesellschaftlichen Gleichberechtigung. In ihrem Vortrag wird Frau Dr. Diekmann der Frage nachgehen, welche Tragweite das Edikt für die Situation der Juden hatte, welche Möglichkeiten der Entwicklung sich auftaten, welche Grenzen es aber nach wie vor gab und wie sie sich zeigten. Beispielhaft an drei Mitgliedern der Familie Lesser werden über einen Zeitraum von 150 Jahren die Veränderungsprozesse aufgezeigt, die das Emanzipationsedikt ausgelöst hat, bis hin zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933. Mit diesem Vortragsabend wollen wir zusätzlich auch auf die von Frau Dr. Diekmann kuratierte Ausstellung „Vom Schutzjuden Levin zum Staatsbürger Lesser: Das preußische Emanzipationsedikt von 1812“ aufmerksam machen, die vom 4. Oktober bis 4. November 2012 im Foyer der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Leipziger Straße 51, 10117 Berlin, gezeigt wird. Die Ausstellung ist geöffnet Mo bis Fr. 8.00 bis 18.00 h. Ein Besuch der Ausstellung, die bereits in Potsdam gezeigt wurde, ist sehr zu empfehlen.

Irene Diekmann (* 1952 in Nauen) ist Historikerin mit dem Forschungsschwerpunkt deutsch-jüdische Geschichte. Seit 2006 ist sie stellvertretende Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien und Dozentin an der Universität Potsdam. Irene Diekmann studierte von 1971 bis 1975 an der Pädagogischen Hochschule Potsdam die Fächer Geschichte und Germanistik. Anschließend arbeitete sie bis 1977 und von 1981 bis 1983 an der Oberschule in Wustermark. In der Zwischenzeit war sie Aspirantin an der PH Potsdam im Wissenschaftsbereich Allgemeine Geschichte und promovierte 1981. Im Anschluss an ihre Lehrtätigkeit in Wustermark unterrichtete sie bis 1986 an dem deutschsprachigen Gymnasium in Chaskowo, Bulgarien. Danach wurde sie zur wissenschaftlichen Assistentin bzw. Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule bzw. ab 1991 an der Universität Potsdam berufen. Von 1993 bis 1999 war sie Geschäftsführerin und seit 1999 Vorstandsmitglied bei der Gesellschaft für Geistesgeschichte. Von 1993 bis 1995 war sie stellvertretende Geschäftsführerin und seit 2006 ist sie stellvertretende Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums, Potsam.

 

Percy MacLean, Vorsitzer                          Henning Niederhoff, Vorstandsmitglied