Bernhard Bueb: "Aufstieg durch Bildung"

09-03-13

Im Rahmen der Vortragsreihe

„Bildungspolitik – Voraussetzungen der Wissensgesellschaft“

möchte der Club von Berlin seinen Mitgliedern und Gästen in lockerer Folge die Gelegenheit bieten, aus erster Hand Experten des derzeitigen bildungspolitischen Diskurses zu hören

und sich mit ihnen auszutauschen.

Die Zukunft sowohl der Schulen wie der Hochschulen steht - wie wir fast täglich

der Presse entnehmen können – erneut auf dem Prüfstand.

 

E I N L A D U N G

Mittwoch, den 9. März. 2011, 20.00 (Einlass ab 19.30 Uhr)

in den Räumen des Clubs von Berlin, Jägerstraße 1-3, 10117 BERLIN-Mitte

 

 

Bernhard Bueb

langjähriger Leiter des Internats Schloss Salem

 

„Aufstieg durch Bildung“

 

Warum kommen so wenige Kinder bildungsferner Schichten in den Genuss höherer Bildung? Um in einer Gesellschaft aufsteigen zu können, muss ein junger Mensch mit Selbstvertrauen, Zuversicht, Neugier und Willenskraft die sozialen Nachteile seiner Herkunft ausgleichen, um nach oben zu kommen. Der Aufstieg hängt daher vor allem an seiner Charakterstärke, an seinem Selbstwertgefühl.

Wenn wir in Deutschland von Bildung sprechen, dann fällt uns als erstes akademische Bildung ein und nicht Charakter – oder Persönlichkeitsbildung. Das oberste Ziel von Bildung sollte jedoch immer lauten, das Selbstwertgefühl junger Menschen und damit ihren Charakter so stärken zu wollen, dass sie mit Energie, Zuversicht, Neugier und Willenskraft ihren Weg gehen lernen. Also nicht der Wissensvermittlung, sondern der Charakterbildung sollten unsere Bildungsanstalten den Vorrang einräumen.

Wie müssen wir junge Menschen bilden, damit sie an sich glauben lernen? Sie müssen das Glück der Anstrengung und den Nutzen von Disziplin erfahren. Kinder und Jugendliche brauchen dafür zwei Bedingungen: Gestaltete Gemeinschaften und Führung von Erwachsenen. Ganztagsschulen können beides bieten. Lehrer an Schulen brauchen ihrerseits Führung. Warum viele junge Menschen diese Bedingungen nicht mehr vorfinden, wozu das führt und wie Abhilfe geschaffen werden kann, darüber wird Bernhard Bueb berichten und seine Forderungen an die Bildungspolitik formulieren.

Bernhard Bueb wurde 1938 in Tansania geboren und ist Absolvent des Kollegs St. Blasien. Er studierte Philosophie und katholische Theologie in München und Saarbrücken und wurde mit einer Arbeit über „Nietzsches Kritik der praktischen Vernunft“ promoviert. Er war Assistent im Pädagogischen Seminar der Universität Göttingen (Prof. Dr. Heinrich Roth) und an der Universität Bielefeld (Prof. Dr. Hartmut v. Hentig). Nach 2 Jahren als Lehrer und Erzieher an der Odenwaldschule wurde er 1974 zum Leiter der Schule Schloss Salem berufen, die er 30 Jahre leitete. Seitdem engagiert er sich in diversen Stiftungsräten. Bekannt wurde Bueb durch seine Bücher „Lob der Disziplin“ (2006) und „Von der Pflicht, zu führen“ (2008).

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Percy MacLean

Prof. Dr. Eberhard v. Einem

Julia Fahl  

Vorsitzer

Mitglied des Vorstands

Mitglied des CvB