Anatol Gotfryd: "DER HIMMEL ÜBER WESTBERLIN Meine Freunde, die Künstler und andere Patienten"

30-10-17

Liebe Clubmitglieder, sehr geehrte Gäste,

im Rahmen des Roten Salons im Club von Berlin bitten wir Sie zu einer Buchvorstellung von und mit

 

Anatol Gotfryd

DER HIMMEL ÜBER WESTBERLIN

Meine Freunde, die Künstler und andere Patienten

(Quintus Verlag, 2017)

Das Gespräch mit dem Autor führt Peter Schneider.

Am Montag, dem 30. Oktober 2017, um 20.00 Uhr,
in den Räumen des Clubs von Berlin, Jägerstr.1, 10117 Berlin
Empfang ab 19.30 Uhr

 

Mit neun Jahren erlebte er den Einmarsch der Roten Armee in seiner ostpolnischen Heimat, zwei Jahre später die Besetzung durch die Deutschen. Nur knapp entging er der Deportation. Mehr als siebzig Jahre später blickt Anatol Gotfryd auf ein ereignisreiches und glückliches Leben zurück. Die Patienten-Gästebücher aus seiner Berliner Zahnarzt-Praxis sind ein Who-is-Who der kulturellen Avantgarde und selbst schon Kunstwerke. Künstler, Schauspieler, Regisseure und Schriftsteller von Markus Lüpertz und Rebecca Horn über Günter Grass und Heiner Müller bis zu Harald Juhnke, Peter Stein und George Tabori haben sich darin verewigt. Oft wurden aus Patienten Freunde.

Einer dieser Freunde und ehemaliger Patient ist Peter Schneider, Schriftsteller und Publizist. Wie es dazu kam, dass aus dem Flüchtling von einst der Lieblingszahnarzt der Künstler wurde, das versucht Peter Schneider im Gespräch mit Anatol Gotfryd zu ergründen.

Anatol Gotfryd, 1930 geboren, war Zeuge der deutschen Besetzung Polens und des Warschauer Aufstands 1944. Nach dem 2. Weltkrieg studierte er in Warschau Zahnmedizin und ging 1958 nach Westberlin. Dort arbeitete er zunächst in einem US-Militärhospital, bevor er 1962 mit seiner Frau Danka, ebenfalls Zahnärztin, eine Praxis am Kurfürstendamm eröffnete. 2005 erschien sein erster Erinnerungsband DER HIMMEL IN DEN PFÜTZEN (wjs).

Peter Schneider, geboren 1940 in Lübeck, wuchs in Freiburg auf und studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Er schrieb Erzählungen, Romane, Drehbücher und Reportagen sowie Essays und Reden. Zu seinen wichtigsten Werken zählen »Lenz« (1973), »Schon bist du ein Verfassungsfeind« (1975), »Der Mauerspringer« (1982), »Vati« (1987), »Paarungen« (1992), »Eduards Heimkehr« (1999), »Und wenn wir nur eine Stunde gewinnen« (2001) und »Skylla« (2005). Seit 1985 unterrichtet er als Gastdozent an amerikanischen Universitäten, u.a. in Stanford, Princeton, Georgetown und Harvard. Zuletzt sind erschienen: »Die Lieben meiner Mutter« (2013), »An der Schönheit kann’s nicht liegen« (2015) und »Club der Unentwegten« (2017), alle bei KiWi.

Mit freundlichen Grüßen

Verena Tafel                                                       Dr. Frauke Jung-Lindemann

Vorsitzerin                                                                 Roter Salon