(Über-)Leben in den Megacities – das Thema der Expo 2010 in Shanghai

21-09-09

Lutz Engelke (Triad Berlin)

 

(Über-)Leben in den Megacities – das Thema der Expo 2010 in Shanghai

(und wie eine Berliner Agentur den chinesischen Pavillon „Urban Planet“ gestaltet)

 

am Montag, dem 21. September 2009, um 20.00 Uhr,

  in den Clubräumen, Jägerstraße 1, Berlin-Mitte

Empfang ab 19.30 Uhr

 

2008 haben zum ersten Mal in der Geschichte mehr Menschen in Städten als auf dem Land gelebt; 2050 werden die Bewohner von Städten bereits 75 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen. Bis 2015 wird es weltweit mehr als 60 Städte geben, in denen mehr als 5 Millionen Menschen leben. Jährlich ziehen etwa 60 Millionen Menschen vom Land in die Städte. So gilt „Urbanisierung“ zu Recht in globalem Zusammenhang als eines der wichtigsten Themen der Zukunft. Diesem Aspekt hat sich unter dem Motto „Better City – Better Life“ die nächste Weltausstellung (Expo 2010) verschrieben. Sie findet statt vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2010 in Shanghai, umfasst Pavillons von ca. 220 Nationen und Unternehmen auf ca. 5,4 qkm Ausstellungsfläche und erwartet ca. 70 Millionen Besucher. Die Expo 2010 wird die größte Expo aller Zeiten sein.

Auch die fünf Themenpavillons der Volksrepublik China spiegeln das zentrale Thema der Expo „Better City, Better Life“ wieder. Einen davon hat die Berliner Kommunikationsagentur  Triad konzipiert. Auf 12.000 qm werden im Urban Planet aktuelle und zukünftige Probleme von Megacities sowie Lösungsansätze inszeniert. Das chinesische Zeichen Yin Yang bildet den narrativen Rahmen für die Architektur und die darin enthaltenen Gegensätze von Zerstörung und Erneuerung. Der „Road of Destruction“ folgt im Urban Planet die „Road of Solution“. Für den Expo-Pavillon „Urban Planet“ rechnet man im Verlauf der Weltausstellung mit bis zu 9 Millionen Besuchern zum Thema „Urbanisierung und ihre Folgen“. In einem Wettbewerb, der von der chinesischen Staatsregierung ausgeschrieben wurde, hatten sich die Berliner gegen 150 renommierte internationale  Agenturen mit ihrem Konzept durchgesetzt. Projektinhalt und interkultureller Prozess eines solchen Projektes bilden den Rahmen des Vortrags.

Lutz Engelke ist Gründer von Triad Berlin, Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer von create berlin. Nach seinem Studium der Literaturwissenschaften, Psychologie und Publizistik an der FU Berlin und der Cornell University in den USA entwickelte und konzipierte er zwischen 1985 und 1989 internationale Kulturprojekte. Von 1990 bis 1993 war Lutz Engelke Pressesprecher im Berliner Senat.

 

Percy  MacLean, Vorsitzer                  Michael Radtke, Clubmitglied