Der Libanon grenzt im Norden und Osten an Syrien und im Süden entlang der sogenannten ‚Blauen Linie‘ an Israel. Seit die „Schweiz des Nahen Ostens“ im Bürgerkrieg von 1975-1990 in Flammen aufging, kommt das kleine Land kaum zur Ruhe. Der Friedensschluss von damals basiert auf einer Teilung der Macht unter 18 Konfessionen, die institutionell und zum Teil personell bis heute fortbesteht – seit Jahren jedoch vor allem Korruption und Stagnation hervorbringt. Seit der weltweit größten nicht-nuklearen Explosionen steht Beirut unter Schock. Wie gefährdet sind konfessionelle Koexistenz und Stabilität in dem Land, das mit 1,5 Millionen Flüchtlingen unter den ca. 6 Millionen Einwohnern die höchste Flüchtlingsdichte weltweit schultert? Welche Wirkung entfalten externe Einflüsse? Welche Chancen hat Macrons Drängen auf Reformen? Was sind unsere Interessen dabei?
Lukas Streiff (*1983) ist seit 2018 mit Frau und zwei kleinen Kindern an der Deutschen Botschaft Beirut als Erster Sekretär im Syrien-Team zuständig für die Themen Konflikt, Politik und Wirtschaft in Syrien. Davor war er als stellvertretender Referatsleiter im Auswärtigen Amt im Bereich Strategische Kommunikation sowie im Ostafrika-Referat tätig. Vor Eintritt in den diplomatischen Dienst arbeitete Lukas Streiff bei McKinsey & Company als Projektleiter in der Beratung von Regierungen und Energieunternehmen in Europa, Lateinamerika und Asien. Studien an der Harvard Kennedy School (Master in Public Policy) sowie an der University of Pennsylvania (BA in Philosophie, Politik, Wirtschaft und Geschichte) und an der Sciences Po in Paris.
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