Club von Berlin
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Liebe Clubmitglieder, sehr geehrte Gäste,
im Rahmen des Roten Salons im Club von Berlin bitten wir Sie zu einer Buchpräsentation und einem anschließenden Gespräch mit
Gabriele Muschter und Rupert Graf Strachwitz
Keine besonderen Vorkommnisse?
Zeitzeugen berichten vom Mauerfall
(Stapp Verlag, Herbst 2009)
am Montag, dem 02. November 2009, um 19.30 Uhr
in den Räumen des Clubs von Berlin, Jägerstraße 1, 10117 Berlin-Mitte.
Anschließend Empfang.
Am Tag nach dem Fall der Berliner Mauer am 09. November 1989 machte sich der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker auf den Weg zum Potsdamer Platz, um sich ein persönliches Bild von der Lage zu verschaffen. Nach Überquerung der Grenze von Westen nach Osten kam ein Oberstleutnant mit militärischem Gruß auf ihn zu und stellte in ruhigem Ton fest: „Herr Bundespräsident, ich melde: keine besonderen Vorkommnisse.“ Eine ähnliche Erfahrung machte Günter Schabowski, der kurz zuvor die Öffnung der Grenzen der DDR öffentlich verkündet hatte, auf seinem Weg von Wandlitz nach Berlin. Ihm meldete ein Zivilist: „Genosse Schabowski, seit kurzem lassen die Grenzer die Leute passieren. Es hat kein besonderes Vorkommnis gegeben.“ Diese militärische Standardformel haben die Herausgeber des Buches, Gabriele Muschter und Rupert Graf Strachwitz, mit einem Fragezeichen versehen und zum Titel ihres Buches gemacht.
Der Fall der Berliner Mauer jährt sich am 09. November 2009 zum zwanzigsten Mal. Anlässlich dieses Jubiläums haben die Herausgeber insgesamt 40 Zeitzeugen aus Ost und West zu ihren persönlichen Erlebnissen und Erinnerungen befragt. Viele verschiedene Menschen kommen hier zu Wort: Entscheidungsträger, Beobachter, Teilnehmer, Menschen aller möglichen Berufs- und Altersgruppen, u. a. Carola v. Braun, Walter Momper, Emil Neupauer, Günter Nooke, Lutz Rathenow, Peter Raue, Günter Schabowski, Gesine Schwan, Manfred Stolpe und Günter Straßmeir. Herausgekommen ist ein höchst interessantes und faszinierendes Buch, das einen vielfältigen und facettenreichen Einblick in die damaligen Geschehnisse bietet.
Gabriele Muschter, Jahrgang 1946, Dipl.-Kunsthistorikerin, studierte Kunstwissenschaft/Ästhetik in Berlin. Sie war Leiterin der Galerie Mitte in Dresden, anschließend freischaffende Autorin in Berlin-Ost, vom 2. Mai bis 2. Oktober 1990 Staatssekretärin im Ministerium für Kultur der DDR, nach 1990 Geschäftsführerin der Kulturbrauerei gGmbH, Referentin für Mittel- und Osteuropa bei Partner für Berlin und Referentin beim Beauftragten des Regierenden Bürgermeisters von Berlin für Mittel- und Osteuropa. Heute ist sie wieder als freie Autorin und Kulturvermittlerin tätig. Buchveröffentlichungen u. a.: DDR-Frauen photographieren (1989), Westchor Ostportal (1995), Deutsche Lebensläufe (mit Barbara Barsch 2000).
Rupert Graf Strachwitz, Jahrgang 1947, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte in den USA und in München. Im Jahr 1989 gründete er nach 15 Jahren Berufspraxis im gemeinnützigen Bereich die Maecenata Management GmbH, 1997 folgte das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft an der Humboldt Universität zu Berlin. Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Zivilgesellschaftspolitik und des Stiftungswesens. Er ist Vorstand der Kulturstiftung Haus Europa und lebt in Berlin. Er veröffentlichte u. a. folgende Bücher: Privatinitiative für Kultur (mit Gabriele Muschter, 1991), Dritter Sektor – Dritte Kraft (1998), Stiftungen in Theorie, Recht und Praxis (2005).
Percy MacLean Dr. Frauke Jung-Lindemann
Vorsitzer Roter Salon