Club von Berlin
Club von Berlin
10. Januar 2013
Dr. Michael Lüders: "Iran: Der falsche Krieg"

Lesung und Gespräch
"Der Irankrieg wäre eine Katastrophe, seine Folgen könnten dieses Jahrhundert prägen wie der Erste Weltkrieg das vorige geprägt hat“, warnt Michael Lüders. Der langjährige Nahostkorrespondent der „Zeit“ plädiert mit seinem Buch „Iran: Der falsche Krieg“ gegen eine solche kriegerische Auseinandersetzung. Lüders hinterfragt die Argumentation des Westens und stellt scheinbare Gewissheiten infrage.

21. Januar 2013
Dr. Ursula Weidenfeld und Michael Sauga: „Wie endet die Euro-Krise – im Gelduntergang oder im Wiederaufstieg Europas?“

Vortrag und Gesprächsabend
Keine Frage beschäftigt die Bundesbürger so wie die nach der Zukunft des Geldes: Bleibt der Euro, kommt die Mark wieder? Zahlen wir weiter für „die Anderen“ und verschulden uns dadurch unverantwortlich? Was passiert eigentlich, wenn die Euro-Zone auseinander bricht, und was hat das mit meiner privaten Hypothek zu tun? 

28. Januar 2013
Dr. Astrid Sahm : "Belarus und die EU: Woran scheitert der Dialog?"

Vortrags- und Gesprächsabend

Belarus mit seinem Präsidenten Lukaschenka zeigt der Europäischen Union seit über einem Jahrzehnt die Grenzen seiner Einflussmöglichkeiten auf. Denn ungerührt von wechselnden Sanktionsdrohungen und Kooperationsangeboten ignoriert Lukaschenka bis heute die meisten Wertnormen der EU und baut sein autoritäres Herrschaftsmodell weiter aus.  Wie lässt sich diese gescheiterte Beziehung erklären? Welche Ansätze für eine konsistente EU-Politik ge-genüber Belarus sind denkbar? Und was erwartet die belarussische Gesellschaft von der EU? Diese Fragen werden im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Astrid Sahm stehen.

18. Februar 2013
"Damaskus und Aleppo: gefährdete Städte des UNESCO-Weltkulturerbes"


Zur Vorstellung der Bilder von Ludwig Krause, zu ihrer Entstehungsgeschichte und zu den Folgen des syrischen Bürgerkrieges sprechen:
Ludwig Krause, Issam Ballouz, Wassim Alrez und Hilmar von Lowejski.

Der syrische Bürgerkrieg forderte bis heute etwa 60.000 Menschenleben, aber auch die historischen Stätten sind Opfer der Schießereien und Bombardements. Damaskus und Aleppo, beides Städte mit langer Geschichte und einmaligem kulturellen Erbe, sind akut gefährdet.

25. Februar 2013
Rainer Maria Kardinal Woelki: " Demografischer Wandel - eine Herausforderung für Kirche und Staat."

Vortrags- und Gesprächsabend
Deutschlands Bevölkerung altert und wird vermutlich auch dramatisch abnehmen. Das hat viele Folgen, auch für die Kirche, besonders in ländlichen Gebieten wie Brandenburg und Vorpommern, die zum Bistum Berlin gehören. Rainer Maria Kardinal Woelki kam vor zwei Jahren aus dem Rheinland als neuer Erzbischof an die Spree. Er sieht die demografischen Herausforderungen als eine der wichtigsten Aufgaben der kommenden Zeit. Neben der Demografie wird der Kardinal auch Fragen zu anderen sozialen, gesellschaftlichen und natürlich religiösen Themen beantworten.

27. Februar 2013
Andreas Möller: Das Grüne Gewissen - Wenn die Natur zur Ersatzreligion wird


Was steckt hinter dem grünen Lebensgefühl, das immer mehr Menschen anspricht? Von Öko-Strom bis Bio-Nahrung: Deutschland denkt grün! Die Generation Landlust hat die Renaissance des Regionalen eingeläutet. Liebevoll gestaltet sie ihre Gärten zu Oasen des Rückzugs und kauft Gemüse aus dem eigenen Landkreis. Die deutsche Seele hat ein ökologisches Gewissen.

Andreas Möller benennt die Gründe und Widersprüche der neuen Sehnsucht nach Natur und Ländlichkeit: Angst vor Veränderung und den Gefahren der Technik, ein tiefes Bedürfnis nach „Entschleunigung“ und ein Schuss Nostalgie.


18. März 2013
Omar Barghouti und Dr. Sergey Lagodinsky: „Welcher Weg führt zum Frieden in Israel/Palästina: Verhindert oder unterstützt der Boykott-Aufruf eine gerechte Zukunftsperspektive?““

Vortags- und Gesprächsabend
Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe, von einer tragfähigen Zukunftsperspektive scheint man weiter entfernt denn je.  Dem Nahost-Quartett (USA, UNO, EU und Russland) ist es  bislang nicht gelungen, zu einer Lösung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern beizutragen. Vor diesem Hintergrund fordert eine Initiative der palästinensischen Zivilgesellschaft Boykott, Desinvestment (Kapitalabzug) und Sanktionen (BDS) gegen Israel. .  Für andere sind solche Boykottaufrufe weder produktiv noch moralisch akzeptabel. Sie verweisen auf die Unverhältnismäßigkeit derartiger Maßnahmen und die Fehlerhaftigkeit der gezogenen Vergleiche und verurteilen diese als einseitig gegen den jüdischen Staat gerichtet. Sind Boykottaufrufe überhaupt ein geeignetes Mittel der Friedensschaffung oder im Gegenteil eher ein neues Diskriminierungsinstrument auf zwischenstaatlicher Ebene?

15. April 2013
Prof. Dr. Dr. h.c. Christian Tomuschat: Israels Sicherheit als Teil der deutschen Staatsräson

Vortrags- und Gesprächsabend

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im April 2008 in einer Rede in der Knesset folgendes erklärt:

„Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar...“

Es bleibt offen, was diese Äußerung der Kanzlerin für Deutschland und seine Außen- und Sicherheitspolitik bedeutet. Die Kommentatoren aus Politik, Wissenschaft und Medien kommen zu sehr unterschiedlichen Einschätzungen. Fest steht aber, dass diese Erklärung unmittelbare Auswirkungen auf das Verhältnis Deutschlands zum Palästinensischen Volk und seinem Bestreben nach einem eigenen, unabhängigen Staat hat und in Zukunft weiter haben wird.


22. April 2013
Carl-Albrecht Bartmer: „Moderne Landwirtschaft - Fluch oder Segen?“

Vortrags- und Gesprächsabend
Ziele und Anbaumethoden der landwirtschaftlichen Produktion verändern sich rasant. Auf der einen Seite ist der sich abzeichnenden Knappheit zu begegnen, um künftig bis zu 9 Mrd. Menschen weltweit zu ernähren und dem Hunger auch in den armen Ländern dieser Welt vorzubeugen. Auf der anderen Seite hat die Industrialisierung der Landwirtschaft evidente Folgekosten. Nicht nur sind die ökologischen Schäden (u.a. Klimaschäden) zu minimieren; im übergreifenden Sinne stellt sich die Frage, wie die Landwirtschaft sozial und ökologisch verantwortbar gestaltet werden kann.

08. Mai 2013
Ulrike Flaig: "Welcome in the Club - Kulti"

Ausstellungseröffnung
Nichts ist, wie es scheint. Ulrike Flaig kommentiert mit ihren Installationen das Phänomen der ständigen Veränderung und Verwandlung. Welches der vielen Systeme, denen wir Zeitgenossen angehören, hat wohl dauerhaft Bestand? 

Leben wir nicht in einer Zeit, in der Strukturen sich aufzulösen, Hierarchien zu zerfallen scheinen? Die verspiegelten Objekte von Ulrike Flaig schillern und lassen Eindeutigkeiten auf keinen Fall zu.


13. Mai 2013
Dr. Volker Pellet: „Kuba - als Diplomat im Reich der Castros“

Vortrags- und Gesprächsabend
Kuba polarisiert: Für die einen ist es die Wallfahrtstätte spätsozialistischer, antiamerikanischer Träume und Idealbild  einer besseren  Gesellschaftsordnung,  für die anderen schlicht eine nur wenig kaschierte Militärdiktatur, die um ihr politisches und wirtschaftliches Überleben kämpft. Für die allermeisten Deutschen ist Kuba vor allem eine Tourismusdestination, die  – je nach Anspruch –  ein weiteres „All-inclusive“-Ziel in der Karibik bietet, angereichert mit Salsa-Musik, alten Autos, Rum und Zigarren, oder eine Zeitreise in ein einfaches  Leben wie in den  80er Jahren ohne Internet  und Verkehrschaos.

23. Mai 2013
Nicola und Ulrich Bader-Schiess: „Südlichste Festspielhaus der Welt“


 Am 41. Breitengrad steht das bereits legendäre TEATRO DEL LAGO - das ‚südlichste Festspielhaus der Welt’. Hier, rund 1.000 Kilometer südlich von Santiago de Chile, an der Pforte zu Patagonien, zelebriert Bachspezialist Helmuth Rilling seine begehrten Meisterkurse begeistertem Publikum.

In der ‚Schule der Künste Casa Richter’ erhalten Kindern und Jugendliche aller Schichten Unterricht an Musikinstrumenten – ähnlich dem Ansatz von ‚El Sistema’ in Venezuela. 

Nicola Bader-Schiess als Vorsitzende und ihr Mann Ulrich Bader als künstlerischer Leiter wollen das Teatro del Lago zu einem ‚musikalischen Pilgerort’ internationaler Ausstrahlung machen.

Welcher Vision folgt dieses ungewöhnliche Vorhaben? Wie gelingt es, große Musiker und Orchester an die Südspitze der Welt zu locken?

29. Mai 2013
Marc Strigel: "Startup-City Berlin"

Vortrags- und Gesprächsabend
Berlin wird wieder zu einer Gründerstadt. Junge Deutsche, aber auch viele junge Menschen aus allen Teilen der Welt kommen derzeit nach Berlin, um hier ein Startup-Unternehmen zu gründen. Dabei handelt es sich meist um digitale Geschäftsmodelle für das Internet.

Hat Berlin nach Jahrzehnten des wirtschaftlichen Niedergangs wieder die Chance auf einen selbsttragenden Aufschwung oder ist die Startup-Szene eine neue wirtschaftliche Blase, die bald verpufft? Bleiben die Unternehmen im Erfolgsfall in Berlin und werden zu den Familienunternehmern des 21. Jahrhunderts, die für anhaltenden Wohlstand sorgen? Was müssen wir tun, damit diese Startups die bestmöglichen Entfaltungsmöglichkeiten bekommen und Berlin seinen Spitzenplatz hält?


03. Juni 2013
Dr. Gabriele Fritsch-Vivié: „Gegen alle Widerstände. Der Jüdische Kulturbund 1933-1941“

Lesung und Gespräch

 Der, von Dr. Kurt Singer gegründete und geleitete, Jüdische Kulturbund war eine kulturgeschichtlich singuläre Institution, ein Bündnis von jüdischen Deutschen, die, ausgeschlossen aus dem deutschen Kultur- und Gesellschaftsleben ein eigenes vielfältiges Kulturleben entwickelten. Unter strengen Auflagen des NS-Regimes beschäftigte der Kulturbund mehr als 2.000 Menschen. Der Jüdische Kulturbund gab ihnen Halt und Unterhalt sowie die Kraft, zu widerstehen und in aller Diskriminierung und Verfolgung die Menschenwürde zu wahren. Die Publikation „Gegen alle Widerstände“, erschienen im Hentrich & Hentrich Verlag, stellt den Jüdischen Kulturbund in der Gesamtentwicklung seiner Geschichte und in seiner Position innerhalb der deutschen Gesellschaft dar.


10. Juni 2013
Antje Vollmer und Lars-Broder Keil: Stauffenbergs Gefährten Das Schicksal der unbekannten Verschwörer

Lesung und Gespräch
Das Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wird vor allem mit dem Namen Stauffenberg verbunden. Viele andere der damals beteiligten Widerständler haben im Vergleich dazu bis heute nicht die ihnen gebührende Aufmerksamkeit und Würdigung erfahren. Dabei wären ohne ihren Einsatz die Planung und der Versuch eines Staatsstreichs nicht möglich gewesen. In zehn Porträts stellen die beiden Autoren einige dieser Widerstandskämpfer gegen Hitler vor. Sie beschreiben deren Handeln und Beweggründe sowie das Schicksal ihrer Familien.

17. Juni 2013
Dr. Barbara Schubert-Felmy: „Erinnerungsorte. Land- und Dorfleben im Spiegel literarischer Zeugnisse der DDR“

Vortrags- und Gesprächsabend

Bei der Annäherung zwischen den alten und neuen Bundesländern könnte Literatur der DDR helfen, eine wechselvolle Vergangenheit aufzuarbeiten, denn sie spiegelt das Denken und Handeln von Menschen, die vierzig Jahre lang unterschiedliche Lebenskonzepte erprobten und sich vor die unlösbare Aufgabe gestellt sahen, mit Hilfe sozialistischer Zukunftsutopien das Chaos der Nachkriegszeit zu bewältigen.

Leider wird heute die Auseinandersetzung mit DDR-Literatur, die vor der Wende in den Lehrplänen der alten Bundesländer fest verankert war, sowohl an den Universitäten als auch in den Schulen an den Rand gedrängt. Das muss sich ändern und dazu möchte dieser Vortrag mit damals sehr bekannten Texten zum Land- und Dorfleben aus der Zeit von 1954 bis 1989 einen Beitrag leisten. Anhand dieser Texte wird deutlich, dass das Dorf- und Landleben im Rahmen der Enteignung, Kollektivierung und Industrialisierung die Literatur der DDR bestimmte.


26. Juni 2013
Dr. Michael Wunder: "Demenz - Ende der Selbstbestimmung?"

Vortrags- und Gesprächsabend

Der Selbstbestimmung des Patienten und seiner Würde kommt in der modernen Debatte über das Gesundheitswesen eine zentrale Bedeutung zu. Wie aber kann dieses Grundrecht auch für  Demenzbetroffene, bei denen die Differenziertheit des Willens krankheitsbedingt nachlässt und deren Entscheidungs- und Einwilligungsfähigkeit nur noch eingeschränkt  gegeben sind, geschützt werden? Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der neuen wissenschaftlichen Erkenntnis, dass  Menschen mit Demenz auch noch in fortgeschrittenem Krankheitszustand Kompetenzen des Verstehens, des Bewertens und der Selbstäußerung ihres Willens haben, wenn auch auf zunehmend eingeengtem und instabilem Niveau.

Vor diesem Hintergrund wird auch das Thema Patientenverfügungen angesprochen: ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Probleme und Risiken.


12. August 2013
Nikolaus Blome: Angela Merkel Die Zauder-Künstlerin

Lesung und Gespräch
Faszinierend an Angela Merkel ist: Auch nach acht Jahren im Kanzleramt werden wir nicht schlau aus ihr. Auf die meisten Fragen gibt es bislang kaum Antworten. Was ist der rote Faden der Kanzlerin? Wo liegt der Kern ihrer Persönlichkeit? Wovor hat sie richtig Angst? Wie oft pro Tag lacht sie – worüber flucht sie? Und mit welchem Satz will sie im Geschichtsbuch stehen? Diesen Fragen geht Nikolaus Blome in seinem Buch nach und erforscht eine Kanzlerin, die zur Wahl im September wieder antritt.

20. August 2013
Wolfgang Wieland: "Rechtsterrorismus in Deutschland"

Vortrags- und Gesprächsabend
NSU – diese drei Buchstaben stehen für den braunen Terror, der Deutschland über zehn Jahre überzogen hat. Viel zu spät erkannten Verfassungsschutz und Polizei die Lage. Nun versuchen – neben der Justiz - verschiedene Untersuchungssausschüsse im Bundestag und den Landtagen Thüringens, Sachsens und Bayerns Licht in die Sache zu bringen. Wolfgang Wieland gehört dem Ausschuss des Bundestages an. Er wird uns in einem Vortrag den Blick öffnen über den NSU hinaus: Wie groß ist heute noch die Gefahr des Rechtsterrorismus? Wo liegen die Unterschiede zum Linksterrorismus in Deutschland, insbesondere zur RAF? Und wie konnte es kommen, dass die Gefahr des Rechtsterrorismus lange übersehen oder zumindest unterschätzt wurde?

28. August 2013
Dr. Maria Nooke: Flucht-Tunnelbauten an der Bernauer Straße

Führung

Die Bernauer Straße war einer der Grenzabschnitte, in dem mehr als 400 Fluchtversuche stattfanden, von denen ein großer Teil erfolgreich verlief. Bekannt sind die Filmaufnahmen und Fotos von Menschen, die aus den Grenzhäusern in die Sprungtücher der West-Berliner Feuerwehr sprangen. Die Bernauer Straße war aber auch ein Zentrum von Tunnelgrabungen. Warum dies gerade hier geschah und weshalb die Tunnel in der Bernauer Straße so berühmt wurden, wird in dieser Führung vermittelt.


09. September 2013
Werner Sonne: STAATSRÄSON? WIE DEUTSCHLAND FÜR ISRAELS SICHERHEIT HAFTET

Lesung und Gespräch

Der bekannte Fernsehjournalist Werner Sonne hat ein hoch gelobtes Buch über die langjährige militärische und geheimdienstliche Zusammenarbeit beider Staaten geschrieben und die heikle Frage gestellt, wie weit Deutschland im Ernstfall gehen würde, um Israels Sicherheit zu verteidigen. Sein Buch „Staatsräson?“, das den von Angela Merkel benutzten Ausdruck mit einem Fragezeichen versieht, erläutert die jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel im Sicherheitsbereich, zu der auch umfangreiche Waffenlieferungen Deutschlands gehören. Bundesaußenminister Westerwelle hat das Buch im April 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt, jetzt  werden die beiden profunden Israel-Kenner Werner Sonne und Rafael Seligmann darüber diskutieren.  


23. September 2013
Besuch der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien

Exkursion

Seit etwa 1980 gibt es in Berlin eine syrisch-christliche Gemeinde und seit 1984 wird die vormals katholische St. Ludgerus Kirche in der Potsdamer Straße 94 von der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien genutzt.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien ist eine selbstständige altorientalische Kirche, erwachsen aus dem altkirchlichen Patriarchat von Antiochia. Die Kirche von Antiochien ist nach der Urgemeinde in Jerusalem die älteste christliche Kirche überhaupt.


Pfarrer Murat Üzel  und weitere Vertreter der Kirchengemeinde und des Aramäischen Volkes in Berlin werden uns von ihrem Leben in Deutschland und Berlin, von der Lage der Christen in der Türkei und Syrien, von der aktuellen Lage des Aramäischen Volkes und nicht zuletzt von dem wechselvollen Schicksal dieses uralten Volkes, das als aller erstes das Christentum angenommen hat, berichten.


28. Oktober 2013
Prof. Dr. Eissenhauer und Prof. Dr. Lindemann: "Die Zukunft der Staatlichen Museen zu Berlin"

Vortrags- und Gesprächsabend
Im vergangenen Jahres haben wir mit unserem Clubmitglied Prof. Dr. Peter Raue über  „Glanz und Elend der Museumsdebatte“ diskutiert und die Vor- und Nachteile eines Umzugs der Alten Meister erörtert. Die öffentliche Diskussion wurde in der Zwischenzeit fortgesetzt  – nun wollen wir auch im Club das Thema wieder aufnehmen.

04. November 2013
Dr. Jochen Thies: DIE BISMARCKS

Vortrags- und Gesprächsabend
Otto von Bismarck, den Reichsgründer, kennt jeder, seine Nachfahren sind weit weniger bekannt. Aber nicht nur der Kanzler, auch seine Kinder, Enkel und Urenkel stehen für die deutsche Geschichte mit allen Höhen und Tiefen, so der Sohn Herbert, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt war oder  der Enkel Gottfried, der während der NS-Zeit Regierungspräsident wurde und zu den Verschwörern des 20. Juli 1944 gehörte. Dr. Jochen Thies hatte als erster Historiker Zugang zu den Nachlässen der fünf Enkel Bismarcks. In seinem Vortrag blickt er auf die Figuren dieser schillernden Dynastie.

21. November 2013
Dr. Kirsten Weining: Tieranatomisches Theater

Führung
Das Tieranatomische Theater wurde 1789/90 von Carl Gotthard Langhans, dem Architekten des Brandenburger Tors, entworfen und gebaut. Es gilt als klassizistisches Kleinod und wichtiger Bau dieser Epoche. Nach umfangreichen Restaurierungen erstrahlt das Gebäude wieder in altem Glanz. Zurzeit ist dort eine Ausstellung über Langhans und den Bau zu sehen.  Frau Dr. Kirsten Weining, die Kuratorin dieser Ausstellung, wird uns durch das Tieranatomische Theater und die Ausstellung führen.

27. November 2013
Heinz Dürr: ÜBER DAS ALTER Ein Gespräch mit Cato über Jugendwahn, Weisheit und Vergänglichkeit

Buchvorstellung

„Der Prozess des Altwerdens leuchtete mir nicht ein. Natürlich war er als ganz allgemeines Phänomen nach-vollziehbar. Aber ich akzeptierte mein eigenes Altwerden nicht. Und das war beunruhigend. Ich wollte Ordnung in das Durcheinander aus Gedanken und Gefühlen bringen, das sich daraus ergab.“ Heinz Dürr stand der AEG, der Bahn und anderen Konzernen vor. Er saß immer in der ersten Reihe, umsorgt, gefragt, umworben. Auf einmal waren Fahrer und Ämter weg. Das Alter kam, mit ihm viel Zeit, auch die Zeit zu überlegen, was es auf sich hat mit dem Älterwerden und mit dem Altsein. Um das herauszufinden, begibt sich Heinz Dürr in ein Zwiegespräch mit Cato dem Älteren, den Cicero vor über 2000 Jahren in seinem fiktiven Dialog „ÜBER DAS ALTER“ dasselbe Phänomen hat reflektieren lassen. Er begegnet dabei dem Alter – und sich selbst. Hans von Trotha, der Heinz Dürr zu dem Buch ermutigte und den Text in Form brachte, wird das Gespräch mit ihm führen.


02. Dezember 2013
"Die Bürgerstiftung Berlin wird 15 – warum Berlin die Bürgerstiftung braucht?"

Vortrag und Gespräch

Die Anfänge der Bürgerstiftung Berlin lassen sich zurückführen auf einen Abend im Club von Berlin im Jahre 1998. Angestoßen von einem Vortrag des Kriminologen Dr. Christian Pfeiffer, des Initiators der Bürgerstiftung Hannover, gründete ein kleiner Kreis von Interessierten einen Verein zur Gründung der Bürgerstiftung Berlin.

Was ist seitdem entstanden? Welche Ziele verfolgt die Stiftung? In welchen Projekten arbeiten die Paten? Auf welche Weise können sich Berliner Bürger in die Stiftung einbringen?


10. Dezember 2013
Sibylle Rothkegel: "Traumatisierte Flüchtlinge in Berlin - Was können wir tun?"

Vortrags- und Gesprächsabend
Seit Februar campieren Flüchtlinge im Zeltlager auf dem Kreuzberger Oranienplatz, 80 von ihnen sind erst jetzt in einer Notunterkunft einquartiert worden. Sie waren zum großen Teil unter Einsatz ihres Lebens über Libyen und Lampedusa nach Deutschland geflüchtet und protestieren gegen ihrer Ansicht nach menschenrechtswidrige Aufnahmebedingungen. In Hellersdorf schwelen seit Monaten Konflikte mit Anwohnern um ein neues Flüchtlingswohnheim, vorwiegend für Syrer. Wie geht Berlin mit Flüchtlingen um? Welche Leiderfahrungen haben sie, welche Bedürfnisse? Was können auch wir dazu beitragen, um den zum großen Teil durch Erlebnisse in ihrer Heimat traumatisierten Flüchtlingen beizustehen?

11. Dezember 2013
Dr. Benedikt Goebel: "Geraubte Mitte Die Arisierung des jüdischen Grundeigentums im Berliner Stadtkern 1933 - 1945"

"Zukunft der Hauptstadt Berlin"


Sonderführung Stadtmuseum im Ephraim Palais

Im historischen Stadtkern der Doppelstadt Berlin/Cölln befanden sich vor 1933 insgesamt 225 von 1.200 Grundstücken in jüdischem Besitz. Am Beispiel von 5 Familien zeigt die Ausstellung, die der Stadthistoriker Benedikt Goebel zusammen mit dem Architekten Lutz Mauersberger im Auftrag des Berliner Stadtmuseums kuratiert hat, wie jüdisches Eigentum  Schritt für Schritt entzogen wurde. 

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