Club von Berlin
Club von Berlin
24. Januar 2011
Assav Gavron - einem Israli in Berlin


Assav Gavron, 1968 bei Jerusalem geboren, ist der wichtigste jüngere Schriftsteller Israels. Er hat das Computerspiel "Peacemaker" erfunden (das den Nahost-Konflikt simuliert), ist Sänger und Songwriter der israelischen Kultband „The Mouth and Foot“, und seine Romane sind in viele Sprachen der Welt übersetzt. Als politischer Schriftsteller im besten Sinn hat er in seinen Büchern heiße Eisen angepackt: den Nahost-Konflikt oder die Siedler-Problematik (über die er in seinem neuesten, noch unveröffentlichten Roman in Berlin geschrieben hat).

09. Februar 2011
Berlins vergessene Mitte 1840 - 2010

Ausstellung
Die Ausstellung „Berlins vergessene Mitte“ widmet sich der ehemaligen, später kriegszerstörten und abgerissenen Stadtmitte zwischen Schloss und Alexanderplatz, heute ein öffentlicher Park. Nur noch St. Marien und die Nicolaikirche erinnern an die mittelalterliche Handelsstadt Cölln, die zunächst zur barocken Residenzstadt, nach 1840 zum Verwaltungszentrum des kaiserlichen Berlin und schließlich in der Zeit der DDR im Sinne des sozialistischen Städtebaus umgestaltet wurde. Die Ausstellung dokumentiert die Brüche und Schichten des Stadtumbaus auf der Basis historischer Fotos, archäologischer Untersuchungen und kartographischer Vorher-Nachher-Vergleiche. Die Ausstellung visualisiert damit einen „prominenten städtischen Lebensraum“ der wiedervereinigten Bundeshauptstadt, dessen Zukunft umstritten ist. „Kluge Entscheidungen (…) erfordern die Kenntnis der Vergangenheit.“     

21. Februar 2011
Wikileaks – Staatsfeind oder Vorkämpfer für Informationsfreiheit?

Vortrag
Wikileaks ist in aller Munde und hat die Grenzen der Informationsfreiheit verschoben: Enthüllungen vor allem aus vertraulichen Dokumentensammlungen der USA gehen um die Welt. Ist Julian Assange ein Vorkämpfer größerer Transparenz im Zeitalter des Internet
oder ein selbstverliebter Enthüller, der Leben gefährdet? Sind Veröffentlichungen dieser Größenordnung (für die letzten Datenpakete aus den USA benötigt man zur kompletten Lektüre 6 Jahre) noch verdaulich oder stellen sie ihrerseits eine Manipulation dar? Gibt es noch Bereiche staatlichen Handelns, die Vertrauensschutz genießen müssen?

24. Februar 2011
Dr. Inge Kaul: Globale Perspektiven


Die Welt scheint sich in einem immer dichter werdenden Netz globaler Krisen zu verfangen – exzessive Volatilität in den Finanzmärkten, Klima-Erwärmung, neue ansteckende Krankheiten, internationaler Terrorismus, drohende Energie- und Wasserknappheit. Inge Kaul zeigt die Gründe für die gegenwärtige Krisenanfälligkeit der Welt auf und präsentiert Vorschläge, wie wir zu mehr Stabilität und Wachstum zurückfinden könnten.

01. März 2011
Hans Christoph Buch: Apokalypse Afrika od. Schiffbruch mit Zuschauern

Lesung

Neben der Karibik sind es immer wieder der Kontinent Afrika, das Fortwirken kolonialer Vergangen-heit und die ethnischen Säuberungen und Massaker, die die erzählerisch-politischen Berichte von Hans Christoph Buch motivieren. Von den Albträumen legen seine Reportagen ein bedrückendes Zeugnis ab. Sansibar Blues, sein zuletzt in der Anderen Bibliothek erschienener Roman, bediente die Quellen von Afrika-Forschungsberichten, denen der Autor nachreiste – und auch Apokalypse Afrika vereint Afrika-Geschichte mit aktuellen Reiseerfahrungen. Esist ein Abgesang auf erlebte Realität, eine Art Totentanz, bei dem Momente der Hoffnung aufblitzen, im Überlebenswillen der Menschen, insbesondere der Frauen.  Unter den deutschen Romanciers, Erzählern und Essayisten seiner Generation ist keiner den Bürgerkriegs- und Katastrophenorten so nahe gekommen wie H.C. Buch.


09. März 2011
Bernhard Bueb: "Aufstieg durch Bildung"

Vortrag
Warum kommen so wenige Kinder bildungsferner Schichten in den Genuss höherer Bildung? Um in einer Gesellschaft aufsteigen zu können, muss ein junger Mensch mit Selbstvertrauen, Zuversicht, Neugier und Willenskraft die sozialen Nachteile seiner Herkunft ausgleichen, um nach oben zu kommen. Der Aufstieg hängt daher vor allem an seiner Charakterstärke, an seinem Selbstwertgefühl.

16. März 2011
Mohamed Ibrahim: Umgang mit dem Islam

Vortrag
Der Islam gehöre zu Deutschland, proklamierte Bundespräsident Christian Wulff in seiner Rede zum 20. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands und versuchte damit, in der von Thilo Sarrazin  losgetretenen Debatte um die Integrationsfähigkeit von Migranten aus islamisch geprägten Kulturkreisen ein versöhnlich-beschwichtigendes Statement zu platzieren. Mit dieser Äußerung stieß der Bundespräsident aber nicht auf ungeteilte Zustimmung. „Ja, die Moslems sind Teil Deutschlands, nicht aber der Islam. Der Islam kann ein Teil Deutschlands werden, wenn er die Prozesse der Säkularisierung und der Aufklärung zulässt, die das Christentum und das Judentum in Europa hinter sich haben“, war eine häufig gehörte Reaktion. Fest steht, dass in der deutschen Integrationspolitik der letzten 40 Jahre Vieles versäumt wurde. Aber was sind die Anforderungen an eine angemessenere Integrationspolitik, und welche Rolle spielt die Auseinandersetzung mit dem Islam darin?

21. März 2011
Gabriele Baring: Das Drama der Kriegsenkel

Vortrag
Auf den Kriegskindern und ihren Familien lasten Weltkriege und Diktaturen, Vertreibung und Vernichtung. Die zurückliegenden Schrecken, die grausamen Verwerfungen des letzten Jahrhunderts und deren Folgen prägen das Leben und die Beziehungsstrukturen für Generationen. Wer in dieser Zeit geboren wurde, hat bis heute an seinen schweren, belastenden Erinnerungen zu tragen.

24. März 2011
Elias Khoury: Historische Momente in der Arabischen Welt

Vortrag
Die arabische Welt, von Nordafrika bis zu den Golfstaaten, erlebt derzeit ähnliche Umwälzungen  wie Europa 1989: Revolutionen und Proteste zeigen, dass die Menschen in Westasien und Nordafrika bereit sind, für ihre politischen und wirtschaftlichen Rechte hohe Opfer zu bringen. Zumeist verlangen sie den Sturz autokratischer Systeme und ihrer Eliten und nichts weniger als Demokratie.

04. April 2011
Henrik Schrat - Intarsien

Ausstellung
Bildergeschichten  - geschichtete Bilder? Im Gewand betörender Schönheit erzählen die Einlegearbeiten des Henrik Schrat von den Schrecknissen der Gegenwart. Die Motive wecken Assoziationen an die brennende Ölbohrinsel Deep Horizon, oder an Industrieruinen, in die sich die zerborstenen Atommeiler in Japan bald verwandeln werden. Was wie eine Illustration aktueller apokalyptischer Katastrophen wirkt, entwickelte Schrat aber in der Auseinandersetzung mit Büchern und Science-Fiction-Filmen.

07. April 2011
Prof. Dr. Ludger Wößmann: „Wissenskapital der Nationen: Mythen und Fakten der guten Schule“

Vortrag
Spätestens seit Veröffentlichung der PISA-Studien wissen wir: Unsere Schüler lernen im internationalen Vergleich zu wenig. Ludger Wößmann kritisiert alte Gewissheiten von Politikern, Verbandsvertretern, Eltern und Lehrern. Als Bildungsökonom diagnostiziert er „zwölf Irrtümer“, um daraus bildungspolitische Schlussfolgerungen zu ziehen, die kommenden Generationen „Zukunftschancen“ im Lichte des weltwirtschaftlichen Strukturwandels ermöglichen, wissend, dass sich das Bildungskapital einer Nation unmittelbar auf die Wirtschaftsleistung und den Wohlstand auswirkt.

11. April 2011
Prof. Dr. Konrad Raiser: Religion – Macht - Politik

Vortrag
Der Abend soll zur Klärung und Vertiefung einer aus der praktischen Verantwortung auf internationaler Ebene erwachsenen Fragestellung dienen. Gibt es einen eigenständigen Beitrag der Religionen zur Suche nach einer neuen Weltordnung? Oder müssen die Religionen, weil Auslöser oder zumindest Verstärker vieler der gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Konflikte, möglichst aus den Bemühungen um eine Neuordnung der internationalen Beziehungen herausgehalten werden?

09. Mai 2011
Adriana Altaras: "Titos Brille - die Geschichte meiner strapaziösen Familie"

Lesung
Die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras führt ein ganz normales chaotisches Leben in Berlin mit zwei fußballbegeisterten Söhnen, einem westfälischen Ehemann, der ihre jüdischen Neurosen stoisch erträgt, und einem liebeskranken Freund, der alle paar Monate verkündet, endlich nach Israel auswandern zu wollen - bis ihre Eltern sterben und alte Erinnerungen aufbrechen. Zwischen der Holocaust-Geschichte ihrer Eltern, den Anforderungen ihrer kroatischen und amerikanischen Verwandten, den Zumutungen einer Schwiegermutter, die vom BDM schwärmt, sowie den Vorgaben der jüdischen und nicht-jüdischen Umwelt in Berlin gelingt es Adriana Altaras allen Widerständen zum Trotz, sich auf die verschiedenen Erwartungen einzulassen. Dabei baut sie gleichzeitig Distanz und eine eigenständige Position auf, in der sie die Widersprüche für den Augenblick integriert, so dass sie diese jedenfalls auf der Bühne ausleben und schließlich Spaß daran finden kann. Ihre sprachliche Präzision erlaubt das atemberaubende Tempo der Erzählung.

23. Mai 2011
Wir Kinder aus der Gropiusstadt

Vortrag
Drei Wochen haben diese Schüler aus der Gropiusstadt, fast ausschließlich aus Migrantenfamilien kommend, auf Einladung des Wohnungsunternehmens degewo an ihren Vorstellungen zu ihrer Zukunft, zu ihrem derzeitigen Wohnumfeld und zu ihren späteren Berufswünschen gearbeitet. Sie erhielten dabei nicht nur Einblick in die Arbeitswelt, der für viele von ihnen, die aus berufsweltfernen Transfer-Haushalten kommen, ein überraschender, aber auch sehr motivierender Blick in die Zukunft war. Sie haben sich zum ersten Mal auch eingehend mit ihrem derzeitigen Lebensumfeld befasst, mit ihrem Verhältnis zu ihren Eltern, zu ihren Nachbarn, zu dem Deutschland, in dem sie leben.

28. Mai 2011
Olympiastadion - Architektur und Geschichte

Führung
Die Geschichte des Olympiastadions beginnt 1909, als Otto March im nördlichsten Ausläufer des Grunewalds eine 2400 Meter lange Pferderennbahn baute. In den Jahren 1912/13 entstand das Deutsche Stadion für die Olympischen Spiele 1916.
Als die Olympischen Spiele 1936 an Berlin vergeben wurden, beauftragten die Nationalsozialisten die Neuplanung eines "Reichssportfeldes", wofür Werner March auf alte Konzeptionen zurückgriff.

30. Mai 2011
Prof. Dr. Manfred Henningsen: 1989 und die Folgen

Vortrag
Die gegenwärtigen revolutionären Ereignisse, welche die nordafrikanische Welt verändern, lassen sich nicht mit den Revolutionen in Amerika (1776/1789), Frankreich (1789), Russland (1917), China (1949) oder Cuba (1958) vergleichen. Es fehlen die dramatischen Zäsuren und die charismatischen Personen, die den Platz dieser Revolutionen in der Weltgeschichte markieren. Die nordafrikanischen Revolutionen erinnern vielmehr an Phänomene, die zum ersten Mal im April/Mai 1989 auf dem Tiananmen Platz in Beijing sichtbar wurden und dann zunächst mit der blutigen Niederschlagung am 4. Juni endeten. Auch wenn die DDR-Führung unter Egon Krenz für den 9. Oktober jenes Jahres in Leipzig eine ostdeutsche Wiederholung der chinesischen Gewalthandlung angesichts einer ange-kündigten Massendemonstration geplant hatte, blieb sie nach Rücksprache mit Moskau aus. Was folgte, war der innere Machtkollaps des Regimes, das wie die anderen staatssozialistischen Regime Osteuropas nicht länger die politökonomische Bankrotterklärung aufhalten konnte. Dieser innere Zerfall der osteuropäischen Gesellschaften, dessen langer Prozess im Westen nie gesehen wurde, verursachte schließlich auch den Fall der Berliner Mauer im November 1989.

22. Juni 2011
Prof. Dr. Hermann Parzinger: Museumsinsel und Humboldtforum

Vortrag

Prof. Dr. Hermann Parzinger ist Historiker und Archäologe. Im Februar 2008 übernahm er die Präsidentschaft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz von seinem Vorgänger Prof. Dr. Klaus-Peter Lehmann. Von 1986 bis 1990 war er Assistent am Institut für Vor- und Frühgeschichte der Ludwig-Maximilian-Universität München, bevor er 1992 als Privatdozent an die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt wechselte. 1995 wurde er als Gründungsdirektor der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts nach Berlin berufen. In dieser Position unternahm er zahlreiche Ausgrabungen im Iran, in Russland, in der Türkei und in Spanien. 1998 erhielt er den Leibniz-Preis, den höchstdotierten deutschen Förderpreis.


27. Juli 2011
Prof. Dr. Giorgio Sacerdoti: „Falls wir uns nicht wiedersehen…“

Vortrag
Giorgio Sacerdoti, Jahrgang1943, ist als Rechtsanwalt und Professor für Völkerrecht an der Universität Mailand tätig und war lange Zeit Vorsitzender der dortigen jüdischen Gemeinde. Von 2002 bis 2009 arbeitete er als Richter im WTO-Appellate Body, dem höchsten Welthandelsgericht in Genf.

10. September 2011
Sommerfest


Sommerfest mit Abendessen und Tanz

12. September 2011
Prälat Dr. Karl Jüsten: Vor dem Papst-Besuch

Vortrag
Der Papst kommt nach Deutschland. Am 22. September beginnt Benedikt XVI. den Besuch in seinem Heimatland. Die erste Station wird Berlin sein. Aber wie willkommen ist der Papst? In vielen Punkten, so beim Zölibat und der Rolle der Frauen, stößt die katholische Kirche auf Widerspruch. Die Missbrauchsfälle haben Vertrauen zerstört. Die Kirchenaustritte nehmen zu. Andererseits wird die Messe im Olympiastadion gut besucht sein. Für Prälat Dr. Jüsten steht die Stärke der Kirche im Vordergrund. Er plädiert für eine kraftvolle Rolle der Kirche im öffentlichen Leben. Als Leiter des Katholischen Büros knüpft er die Kontakte zwischen der Kirche einerseits und Politik sowie Gesellschaft andererseits. Immer wieder erfährt er, wie die Kirche z.B. in Fragen der Bioethik bei Anhörungen im Bundestag Gehör findet, aber auch welche Vorbehalte ihr entgegen stoßen.

15. September 2011
Gesichter der Renaissance. Meisterwerke italienischer Portrait-Kunst

Führung
Unter dem Titel "Gesichter der Renaissance" veranstalten die Gemäldegalerie und das Metropolitan Museum of Art 2011/12 eine Ausstellung zur frühen Entwicklung des italienischen Porträts.
Diese beginnt im Schatten antiker Vorbilder, ist aber ebenso geprägt von bedeutenden Neuerungen sowie dem Naturalismus der großen niederländischen Maler.

19. September 2011
Salah Abdel Shafi: Vor der Sitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen

Vortrag
Das palästinensische Selbstbestimmungsrecht in einem eigenen Staat zu verwirklichen, ist das wesentliche Bestreben der PLO. Das Ziel ist erreicht, wenn ein unabhängiger, souveräner sowie politisch, wirtschaftlich und territorial existenzfähiger Staat gegründet wird. Dies ist die Voraussetzung für einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden in der Region. Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen mit Israel bemüht sich die Palästinensische Regierung aktuell bei den Vereinten Nationen um die Anerkennung eines eigenständigen Palästinenserstaats in den Grenzen von 1967 und eine vollwertige Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen. Der Referent wird berichten, welche Chancen diese Initiative hat und wie sich ihr Erfolg bzw. Scheitern auf die aktuelle Lage im Nahen Osten auswirken könnte.

26. September 2011
Joachim Wagner: "RICHTER OHNE GESETZ"

Lesung
Islamische Friedensrichter tragen keine Robe und haben auch keine juristische Ausbildung. In muslimisch geprägten Einwanderer-Vierteln, etwa in Berlin, Bremen und Essen, haben sie sich zu Schlüsselfiguren einer islamischen Konfliktschlichtung bzw. Paralleljustiz entwickelt. Mit Hilfe deutscher Strafverteidiger gelingt es den Friedensrichtern mitunter, die deutsche Strafjustiz regelrecht auszuhebeln, so dass Messerstecher, Betrüger und selbst Mörder gegen eine Ausgleichszahlung an die Opfer-Familie straflos bleiben können. Polizei und Gericht schauen in solchen Fällen der Beeinflussung von Zeugen ohnmächtig zu. Eine Kapitulation unseres Rechtsstaates vor einer fremden Rechtskultur? Der SPIEGEL, der das Thema anlässlich des Erscheinens des Buches aufgreift, warnt unter der Überschrift Allahs Richter davor, dass der Rechtsstaat unterlaufen wird. Er zitiert den von Joachim Wagner befragten Bremer Richter Klaus-Dieter Schromek: „Wenn Streitschlichter es bei Tötungsdelikten und anderer schwerer Gewaltkriminalität schaffen, die Justiz auszubooten, wird es weitere Konfliktregelungen dieser Art geben.“ (DER SPIEGEL, 29.8.2011)

29. September 2011
Dr. Thomas de Maizière: "Wir. Dienen. Deutschland."

Vortrag
Diese Formel stellte der Bundesverteidigungsminister kürzlich den jungen Rekruten als Kernbotschaft für die künftige deutsche Freiwilligenarmee vor. Kaum ein Anderer hätte ihnen sicherlich mit mehr Überzeugung und Glaubwürdigkeit diese Botschaft übermitteln können als der Minister, dessen eigenes Lebensmotto in den vergangenen Jahren gewesen sein muss: „Ich will dem wiedervereinigten Deutschland dienen.“ Seit 1990 hat er ohne Unterbrechung und in vielen Positionen Verantwortung für die deutsche Politik und die Vollendung der Wiedervereinigung getragen.

24. Oktober 2011
Julia Albrecht und Corinna Ponto: Der Mord an Jürgen Ponto und die Folgen

Vortrag
„Ein bewegendes Buch aus der Sicht von zwei Frauen, deren Familien einst eng miteinander verbunden waren und die durch den Mord an Jürgen Ponto auseinandergerissen worden sind. Die Autorinnen werfen einen neuen Blick auf die – bis heute hauptsächlich von Außenstehenden gedeutete – Geschichte der RAF, die Rolle der Täter und die Wunden, die ihre Taten geschlagen haben.

05. November 2011
Berlins Stadtschloss und das Humboldtforum – Wie passt alles zusammen?

Seminar

Das Berliner Stadtschloss soll wieder aufgebaut werden – so hat es der Bundestag beschlossen. Wie aber wird das die Mitte Berlins verändern und welche Inhalte passen hinter die rekonstruierte Barockfassade? Aus der königlichen Residenz soll das „Humboldtforum“ entstehen, mit dem Ethnologischen Museum als Kern. Um dem Anspruch der Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt gerecht zu werden, müsste das „Humboldtforum“ Deutschlands Rolle in der Welt genauso widerspiegeln wie den Einfluss fremder Kulturen auf Deutschland. Wie passen die bisherigen Planungen zum Schlossneubau und zur inhaltlichen Gestaltung des „Humboldtforums“ aber wirklich zueinander? Dieser Frage wollen die Canitzgesellschaft und der Club von Berlin in einem gemeinsamen Herbstseminar nachgehen.


09. November 2011
TÜR AN TÜR, POLEN - DEUTSCHLAND, 1000 Jahre Kunst und Geschichte

Führung
Der Martin-Gropius-Bau Berlin und das Königsschloss in Warschau haben die Ausstellung
gemeinsam erarbeitet. Sie entstand im Rahmen des internationalen Kulturprogramms der polnischen EU-Ratspräsidentschaft 2011. Das Projekt wurde von einem wissenschaftlichen Beirat unter der Leitung von Prof. Władysław Bartoszewski inhaltlich begleitet.

12. November 2011
"Transluzid" von Zora Volantes

Ausstellung
Die luftigen, leuchtenden Kunstwerke, zarte Papierarbeiten und Objekte von Zora Volantes werden die Räume verwandeln.
Die Künstlerin, geboren 1971 in Berlin, studierte von 1994 bis 2000 an der Universität der Künste Berlin Bildhauerei. Sie arbeitete in der Klasse von Katharina Sieverding, bevor sie 1997 zu Rebecca Horn wechselte, als deren Meisterschülerin Zora Volantes das Studium abschloß. Sie erhielt zahlreiche Förderungen, so das Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin, des DAAD für London und ein Graduiertenstipendium der Deutsch-Ägyptischen Gesellschaft. Zahlreiche Ausstellungen und Performances im In- und Ausland.

16. Dezember 2011
Prof. Dr. Joseph Huber: Geldschöpfung - der verkannte Faktor

Vortrag

Nach dem Studium der Soziologie in Heidelberg und Bochum (Diplom 1971) und der Ökonomie und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin (Promotion 1977, Habilitation 1981) wurde Joseph Huber weithin bekannt durch seine Beiträge zur Schattenwirtschaft und Entkopplung von Arbeit und Einkommen. Seit 1992 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Umweltsoziologie an der Martin-Luther-Universität Halle; bis 1995 war er auch Direktor des Universitätszentrums für Umweltwissenschaften und hatte zahlreiche Gastprofessuren im In- und Ausland inne. Prof. Huber forscht über ökologische Modernisierung und technologische Umweltinnovationen, Lebenszyklusanalyse und evolutive Dynamik moderner Gesellschaften, Geldreform und neue Ordnungspolitik im vereinten Deutschland der Berliner Republik und lehrt darüber hinaus auch zu Themen der Umweltsoziologie und Umweltpolitik, der Weltsystem-, Entwicklungs- und Modernisierungstheorie, der Techniksoziologie, der Wirtschafts- und Arbeitsmarktsoziologie sowie zu Sozialstaat und Sozialpolitik.

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